Schon auf der Hütte hatten die Jungmusikanten das Motto: „Wo wir sind, wird’s laut!“, und so wie es aussieht bleiben sie dieser Einstellung treu. Am Dienstag, den 22.05.2012 hatte der Förderverein alle Blockflötenkinder zur „Schnupperprobe“ eingeladen, auch diejenigen die noch ihre Blockflötenlaufbahn vor sich haben oder auch gar kein Instrument spielen.
Es war eine Möglichkeit mal alle Instrumente auszuprobieren, zu testen ob man dem Instrument einen Ton entlocken kann. Man muss sich das so vorstellen: ca. 15 Jungmusikanten (Kinder und Jugendliche, die schon ein Instrument der Blaskapelle spielen) und die Kinder, die im Moment Blockflöte spielen, in einem Raum – und so ziemlich jedes Kind/ Jugendlicher bläst, schlägt oder trommelt auf einem Instrument – gleichzeitig!! Das da die Burg in ihren Grundfesten nicht zusammenbricht ist schon erstaunlich.
Nein, so schlimm war´s nicht, vor allem, wenn man gesehen hat wie es den Kindern (und Eltern) und auch den „Großen“ Spaß gemacht hat andere Instrumente zu spielen, denn normalerweise gibt ein Musikant sein Instrument nicht gerne in fremde Hände. Wobei es nicht nur darum ging den Kindern die Möglichkeit zu geben sich für ein Instrument zu entscheiden, denn Blockflöte spielen auf immer und ewig ist für die meisten Kinder nicht vorstellbar (ich möchte damit nicht die Blockflöte abwerten!) es ging auch darum die verschiedenen Gruppen zusammen zu bringen.
Am Ende der Schnupperprobe spielten die Jungmusikanten ein Stück, dass sie auf der Hütte einstudiert hatten, den kleinen und großen Zuhörern vor, – nur damit sie nicht mit dem Eindruck nach Hause gehen, man bringe die verschiedenen Instrumente nicht in Einklang. Die Jungmusikanten freuen sich schon, die Stücke öffentlich am Serenadenkonzert im Burghof am 20.6.2012 vorzuspielen und hoffen dann auf viele, viele Zuhörer.
Im Anschluß konnten alle Jungmusikanten noch eine halbe Stunde mit der Hauptkapelle musizieren, sehen wer denn noch so im Register mitspielt und hören wie es klingt wenn alle spielen. Und nicht nur ich (als Nichtmusiker), auch der Dirigent war erstaunt, was da alles von den „Kleinen“, die jetzt ein dreiviertel Jahr unterricht nehmen, schon kommt. Mittlerweile sind die „Großen“ schon so weit, daß sie jeden Dienstag zur Probe kommen können, wenn die Schule es zulässt. Die Musiker freuen sich auf alle Fälle auf den Nachwuchs. So langsam trägt unsere Arbeit Früchte…
Simone Schwägler