Festlicher Gottesdienst und Vernissage aus Anlass des 100-jährigen Vereinsjubiläums des Musikvereins Michelwinnaden waren ein voller Erfolg
Die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins »Concordia« Michelwinnaden e.V. bereiteten Pfarrer Stefan Werner im Rahmen des Festgottesdienstes zum 100-jährigen Vereinsjubiläum einen gelungenen Einstand in Michelwinnaden. Mit den großen Klängen der Ouvertüre „Feuerwerksmusik“ von Händel hielt Pfarrer Werner zusammen mit den Ministranten und der Vereinsfahne des Musikvereins Einzug in die Pfarrkirch St. Johannes. Anschließend begrüßten Simone Schwägler, die Jugendleiterin des Musikvereins zusammen mit Pfarrer Werner die vielen Gottesdienstbesucher. Hierbei stellte sie auch das Motto des Gottesdienstes „Wir sind Gottes Melodie“ vor, welches sich durch den gesamten Gottesdienst wie ein roter Faden zog. Anschließend waren die Musikzwerge des Musikvereins und die kleinen Gottesdienstbesucher aufgerufen an einer Leinwand die zuvor verteilten einzelnen Noten zu einer Melodie zusammenzukleben und Simone Schwägler trug passend zum Motto einen Meditationstext vor. Begeistert von den gesanglichen Künsten des neuen Geistlichen waren die Gottesdienstbesucher, als dieser in Begleitung des Musikvereins das Lied „Halleluja“ von Leonard Cohen in einer eigenen Textversion sang. In seiner anschließenden Predigt griff auch er das Thema Musik und die verschiedenen Musikinstrumente auf. Dass dies ein Gottesdienst der nicht ganz gewohnten Art war, zeigte sich auch am Glaubensbekenntnis welches mit dem Satz „wir glauben, dass Gott sein Lied weiter singt, in dieser Gemeinde und in unserer Welt“ endete. Das sich in den Reihen der Musikanten nicht nur gute Musiker befinden sondern auch zwei begabte Sängerinnen zeigten Franziska Schwägler und Kristina Hepp mit ihrem Solo zum Lied „Wir sind Gottes Melodie“. Begleitet wurden die beiden von Gesangslehrerin Frau Wiesmüller. Zum Abschluss des Gottesdienstes bedankte sich Simone Schwägler bei den Besuchern, sowie den Musikern und Sängern für die gelungene Gottesdienstgestaltung und lud alle zum Besuch der anschließenden Vernissage in den Burgsaal ein. Der mehrmalige Applaus zeigte, dass der Festgottesdienst bei den Besuchern gut ankam. Auch Pfarrer Stefan Werner bedankte sich bei der Musikkapelle für die gelungenen Empfang in Michelwinnaden. Er habe sich sehr gefreut den musikalischen Gottesdienst vorzubereiten und mit den Musikern gemeinsam diesen Festgottesdienst anlässlich des 100-jährigen Jubiläums zu feiern. Sein Kollege Thomas Bucher hätte ihm gerne diesen Gottesdienst überlassen, da er der „Musikpfarrer“ in der Seelsorgeeinheit sei. Nach einem ebenso grandiosen Auszug mit den Klängen zum „Freudenfest“ von Händel folgten die Gottesdienstbesucher der Einladung in den Burgsaal.
Nicht weniger interessant begann dann die Vernissage im Burgsaal. Bevor Simone Schwägler die Vernissage offiziell eröffnen konnte, zog es bereits ein Großteil der Besucher zu den ausgestellten Kunstwerken. Natürlich ging gleich die Rätselei los, von welchem Künstler wohl welches Bild stammen könnte. In ihrer Begrüßung erläuterte Simone Schwägler anschließend den Ablauf der Vernissage und dass die Kunstwerke zum Abschluss von den jeweils Meistbietenden mitgenommen werden dürfen. Die Gebote werden verdeckt abgegeben und auf einem Fernsehbildschirm wird der aktuelle Höchstbieter eingeblendet. Sie bedankte sich bei den vielen bekannten, noch nicht so bekannten Künstler und den kleinen Kindergartenkünstlern für die kreative Gestaltung der Kunstwerke und für die Spende zugunsten der Jugendausbildung.
Spannend blieb jedoch weiterhin, welcher Künstler hinter den einzelnen Werken steckt, da auch Simone Schwägler hierzu keine Auskunft gab, sondern darüber informierte, dass dies erst zum Ende der Veranstaltung aufgelöst würde. Sie erläuterte, dass das Spannende an dieser Vernissage sei, das Niemand die wahren Künstler kenne, sondern evtl. ein Bild von seinem Nachbarn erwirbt ohne zu wissen, dass dieser so künstlerisch begabt ist. Der Erlös der verkauften Bilder würde laut Simone Schwägler für die Jugendausbildung verwendet und in die Neuanschaffung eines Tenorhorns sowie für die Einkleidung der Jungmusiker mit Trachten und Lederhosen verwendet. Ein besonderer Dank ging in diesem Zusammenhang auch an Edmund Gresser und Hr. Hoferer von „Mr.Tex“ für die Spende der neuen einheitlichen T-Shirts der Jungmusiker, welche sie an der Vernissage zum ersten Mal trugen.
Nach einer musikalischen Umrahmung durch die Jungmusiker des Musikvereins folgte die Laudatio, welche auf keiner Vernissage fehlen darf, durch Ortsvorsteher Frieder Skowronski. Er fand in seiner Laudatio viele dankende Worte für diese gelungene Veranstaltung und die Idee auch mal etwas andere Wege zu bestreiten.
Im Burgsaal war jeder der Plätze belegt und auch im Bereich der ausgestellten Bilder waren viele Besucher unterwegs und schauten sich aufmerksam die ausgestellten Werke an. Es konnten tolle Bilder mit verschiedenen Techniken wie Aquarell, Bleistiftzeichnungen, Holzarbeiten aber auch Fotocollagen mit Bildern des Musikvereins bestaunt werden. Man konnte beobachten wie eifrig diskutiert und geraten wurde, wer wohl der Künstler sein könnte. Es wurde eifrig gerätselt ob das gerade angeschaute Bild vielleicht von Rene Auer, Adolf Liebel, Rita Härle, Renate del Bocca oder doch vielleicht von Franz Daiber aus Michelwinnaden stammt. Die kleinen Künstler sorgten aber mit einem Tipp bei ihren Eltern und Großeltern dafür, dass diese auch ja nicht das falsche Bild ersteigerten. Kurz vor Schließung der Kassen wurden noch schnell die letzten Gebote abgegeben, dass auch ja das anvisierte Bild nicht doch noch einen anderen Besitzer findet. Vor der Auflösung des Geheimnisses welcher Künstler hinter welchem Bild steckte, folgte die offizielle Begrüßung der beiden neuen Seelsorger Stefan Werner und Thomas Bucher. Der Stellvertretende Kirchengemeinderatsvorsitzende Anton Gebele hieß die beiden Pfarrer herzlich willkommen und bedankte sich beim Musikverein für den tollen Empfang, bei welchem sich der Kirchengemeinderat anschließen durfte. Beide Pfarrer stellten sich ein einer jeweils kurzen Ansprache vor und hierbei meinte Stefan Werner, dass er sich zwischenzeitlich wohl bei der Organistin und Ortsvorsteher Skowronski unbeliebt gemacht hätte, da er beide bei der Versteigerung überboten hätte.
In der Zwischenzeit verteilten die Organisatoren jeweils kleine Schilder mit den Namen der Künstler und den neuen Besitzern an den Kunstwerken und die Besucher waren anschließend teilweise erstaunt welcher Künstler hinter den Werken steckte.
Simone Schwägler freute sich zum Abschluss der Vernissage, dass nur ein kleiner Teil der Werke keinen neuen Besitzer fand. Sie bedankte sich recht herzlich bei den Künstlern für die Spende der Kunstwerke als Unterstützung der Jugendarbeit. Ein besonderer Dank ging aber auch an die vielen Besucher und Käufer der tollen Kunstwerke für deren Spende zugunsten der Jugendarbeit. Simone Schwägler bedankte sich auch bei den vielen Helfern und den Jungmusikern welche die musikalische Umrahmung übernahmen. Die Vorarbeit von fast einem Jahr habe sich gelohnt für diese gelungene Veranstaltung.
Langweilig wird es den Musikerinnen und Musiker des Musikvereins nach der Vernissage jedoch trotzdem nicht, denn jetzt beginnen die Vorbereitungen für das Jubiläumskonzert am Vorabend zum 3. Advent.